Montag, 27. Oktober 2014

Der 15. Monat – über Bewerbungsunterlagen, platten Reifen am Buggy und Entwicklungsverzögerungen

Ich sitze nun seit mehreren Tagen an meinen Bewerbungsunterlagen und habe diese komplett im Design überarbeitet und angepasst. Mein Portfolio umfasst nun über 40 Seiten. Einfach viel, aber für eine Hildesheimer Agentur will ich alles zeigen und das ganze auch noch in SCHÖN ausdrucken an meinem randlos Drucker. Am Ende kommt ne Metallbindung. Bis dahin dauert es aber....grummel. Erstmal saß ich nun fast 2 Tage an dem Problem: Mein Drucker druckt nicht randlos! Verdammt und nun. Nach unsäglichen Versuchen: Die Lösung. Meine InDesign Dateien muss ich als PDF exportieren und von da den Druckprozess anstoßen. Bescheuert aber Hauptsache es funktioniert. Ich war schon drauf und dran, meinen alten PC rauszuholen.
Naja, jetzt fehlt nur noch Korrekturlesen und die Visitenkartengestaltung. Es ist unglaublich wie viel Zeit für so einiges drauf geht. Heute zum Beispiel wollte ich schnell den Papierkram wegheften. Versicherungen, Finanzamt etc. Dann nebenbei noch das Backup am Rechner anstoßen und danach meinen 1und1 Handyvertrag kündigen und den O2 Vertrag. Nach langem Hin-und-Her im Menü bei 1und1 dann den richtigen Login gefunden und den Anruf getätigt. Das ging unausgesprochen schnell. O2 war dagegen ein ganz anderes Problem – Die Servicedurchwahl. Oh man, 45 Minuten Wartezeit. Ich habe heute dafür 5 Anläufe gebraucht, bis ich endlich durchgekommen bin. Mein Ohr ist nun für immer von dem Gedudel geschädigt. Und dann war der Vormittag auch schon rum.

Vorletztes Wochenende waren wir bei meinen Eltern und haben die Winterreifen an meinem Auto draufgezogen. Vorher hatte mein Schatz die Reifen von unserem TFK Joggster aufgepumt. Er stand dann schön in der Sonne und ich wunderte mich über das knackende Geräusch in der Mittagssonne. Ich beobachtete das Gestell und irgendetwas bewegte sich an dem einem Rad. Danach knallte es ganz dolle und der Reifen sprang aus der Felge. Super Schlauch geplatzt. Das war wohl zuviel des guten.
Am darauffolgenden Tag mussten wir zum nem Kindergeburtstag, der Kleine von meiner Cousine wurde 2 Jahre. Ich fand den Geburstag total anstrengend, weil eigentlich waren wir die ganze Zeit mit unserer kleinen Motte beschäftigt. Wir wechselten uns ab, aber die Nächte bei meinen Eltern waren auch sehr sehr unruhig und uns fehlte die Energie. Ansonsten ging der Geburtstag. Die Jungs haben sich für die Kleine nicht die Bohne interessiert, aber das war auch nicht schlimm, da das Geburtstagskind eh nicht gerade ein "Netter Kerl" ist.

Wann kommt wohl der neue Reifen....Tja, wenn wir Pech haben, dann Anfang November. Nachdem Männe letztes Wochenende mit unserem Ersatzbuggy ne Runde gedreht hat, ist ihm auch aufgefallen, dass das nicht so ein optimaler Buggy ist. Zum Glück habe ich den von einer anderen Mutter geliehen bekommen. Besser als garnichts. Aber der geht schon auf den Rücken und nun gibt es auch nicht mehr die Aussage: Ist doch nicht so schlimm. Buggy brauchen wie eh nicht....

Der ordentliche Knall letztens zwischen uns hat doch ein bißchen was bewirkt. Ich habe das Gefühl es wird sich nun intensiver mit der Kleinen beschäftigt und im Haushalt passiert auch mehr. Dieses Wochenende kam dann abends auch mal die Aussage: Puhhh...die Kleine kann ein ganz schön schaffen. Ja man muss ganz schön hinterherrennen und schnell sein.

Jetzt ein ganz anderes Thema: Kinder, die noch ein bißchen hinterher sind...Ab wann wird es schlimm? Oder besser: Wann muss etwas getan werden.
In unserer Krippe gibt es einen kleinen Jungen, der ist über ein Jahr älter als unsere kleine Maus und läuft noch nicht. Die Leitung meinte schon: Ja, er ist irgendwie entwicklungsverzögert. Der Junge ist den ganzen Tag in der Krippe, ob die wohl Physio mit ihm machen... Ich fragte, aber nicht nach.
Dann traf ich vor einigen Tagen beim Spazierengehen eine Betreuerin eines kleinen Jungen, der einen genetischen Defekt hat. Wir kamen ins Gespräch. Sie arbeitet in einem Kindergarten für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen. Nachmittags betreut sie dann noch den Jungen, der für sein Alter schon recht groß war und jetzt erst das Laufen lernt. Also ein Knochenjob.
Ich fragte konkret nach, ab wann denn nun eigentlich eingegriffen wird, wenn Kinder in der Entwicklung auffällig werden. Da wir hier nur eine Gemeinschaftspraxis mit 2 Kinderärzten haben, gibt es ja nicht viele Möglichkeiten. Die U-Untersuchungen hier sind total lächerlich: Ißt und trinkt sie? Es wird nur geguckt, ob ein Missbrauch vorliegt. Das ist auch wichtig, aber andere Dinge sind ja auch wichtig. Sie konnte auch nur berichten, dass es in der Stadt anders abläuft. Da wird schnell reagiert. Hier passiert manchmal 2-3 Jahre nichts. Sie hat ein Kind in die Kindergartengruppe bekommen, dass war vorher in der Schule. Dieses Kind ist aber nicht schulfähig. Es bekommt nichts hin und nun fragt man sich: Wer hat da alles geschlafen? Was ist im Kindergarten gelaufen? Die Eltern? Die Untersuchungen? Wir können echt froh sein, dass bei uns soweit alles in Ordnung ist.
Und wenn etwas sein sollte: Immer ins Krankenhaus. Die Ärzte hier garnicht aufsuchen.

Freitag, 10. Oktober 2014

Der 14. Monat – So viel passiert und können schon laufen

Es ist unglaublich, die kleine Motte hat einen unglaublichen Sprung gemacht. Irgendwie ist sie mal wieder gewachsen und nun läuft so einfach so rum. Teilweise ist es für mich total befremdlich. Tja so schnell geht das und wir gucken einfach nur noch hinterher. Ansonsten war auch so sehr viel los bei uns. Vor dem 3. Oktober musste ich noch alle Kisten mit alten Sachen im Haus fertig gepackt haben.
Das klappte auch ganz gut. Der Papa hatte sich zwei Tage frei genommen. Den ersten Tag, um Sperrmüll wegzufahren und danach einen total kranken Freund zu besuchen. An genau dem Abend, als er dann irgendwann sehr spät nach Hause kam, war er auch totkrank. Super Sache. Wir beschlossen, dass er sich am besten mal den nächsten Tag einfach nur ins Bett legen sollte. Also wirklich mal so richtig ausruhen. SCHLAFEN. Den nächsten Tag habe ich die Kleine in die Krippe gebracht. Bin danach zum Haus, um weiter zu packen und danach dann direkt zum Lidl eine Fertigkuchenbackmischung kaufen, um noch irgendwie einen Kuchen zu backen (war ein MUSS für den Flohmarkt), bevor ich die Kleine wieder abhole. Das hat auch geklappt. Männe war derweilen laut am Schlafen.
Ich habe die Kleine dann zu Hause schlafen gelegt und mich derweilen mit der Hausarbeit und dem Nähen von Pumphosen beschäftigt.

Als unsere Kleine dann wach wurde, habe ich sie umgezogen, damit wir etwas draußen unternehmen können etc. Wir saßen dann im Garten in der Sandkiste. Zwischenzeitlich musste ich mit ihr auch mal rein und da traute ich dann meinen Augen nicht. Neben dem Bett lag ne Kekspackung und der Ebookreader leuchtete auf. Aha...also total krank. Ich habe mit der Kleinen dann noch eine Buggyrunde gedreht und ganz bald ging es dann ja auch schon wieder zur Abendzeit. Nachdem die Kleine dann im Bett lag. Habe ich dieses etwas üble Thema von wegen ich Faulenze mal angesprochen. Ich bekam dann zu hören: Ja, das war ein schöner Urlaubstag, so richtig mit Schlafen und Kekse essen und Lesen....bla bla. Da ist mir dann auch mal die Hutschnurr geplatzt. Ich möchte auf jeden Fall nicht noch mal solche Aussagen hören wie: Wir können an dem Haus nicht so schnell voran kommen, weil ich will ja auch meine Tochter aufwachsen sehen. Pahh...Mir scheint es eher, dass man dazu im Moment nicht so viel Lust hat. Mir hat es dann echt gereicht.

Am Freitag musste der Papa dann aber ran. Wir mussten früh los und bauten den Stand um etwa kurz nach 10 Uhr auf. Ich hatte so viele Sachen, dass das garnicht auf zwei große Tische passte. Aber die Leute kamen ja schon vor 11 Uhr und somit wurde einiges weggekauft und ich konnte wieder neu sortieren und aufstellen. Bis zum Nachmittag wurde es ruhiger und beide Tische standen noch voll. Gefühl dachte ich, es wird und wird nicht weniger. Aber als ich dann genauer überlegte, kann man echt sagen. Ja es hat sich gelohnt. Wir sind einiges losgeworden und ich habe wieder alles, was nicht wegging sorgfältig eingepackt und werden nächstes Jahr wieder dort hinfahren. Die Leute waren super nett und es war eine tolle Atmosphäre. Am Nachmittag gingen wir dann noch zu meiner ehemaligen Chefin, die sich super toll ne Stunde um die Kleine gekümmert hatte. Und Selena hatte dort ganz viel Spaß. Um 19 Uhr ist sie mir dann regelrecht im Auto weggepennt.

Das Wochenende nutzen wir danach dann zum Entspannen. Endlich mal. Dafür waren wir alle total erkältet. Das waren wir auch vorher schon, aber Zeit zum Hinlegen war uns ja leider nicht vergönnt.

Die letzten Tage nutzen ich nun zur Vollendung der Pumphosen. Und müsste mich eigentlich endlich mal um meine Bewerbungen kümmern...ach ja...