Montag, 21. Oktober 2013

Der 2. Monat – Eine Brustentzündung bremst uns aus

Letzte Woche Montag waren wir zu Besuch bei Freunden in Hildesheim. Wir haben den Besuch sehr genossen und ich glaube unsere Freunde auch. Schließlich kommt man nicht mehr zu so etwas wie Kinoabende und andere Aktivitäten, die man sonst vorher unternommen hat. Dafür tun sich neue Dinge auf, die auch nicht schlecht sind.

Um so später es am Abend wurde, um so mehr schmerzen mir meine Beine. Ich fragte mich warum. Im Laufe des Tages hatte ich eine ganze Menge Wasser getrunken und die kleine Maus wollte nicht so häufig trinken. Zu Hause angekommen machten mich die Gliederschmerzen fertig und die rechte Brust fühlte sich hart an. Im Spiegel konnte man dann den Milchstau auch richtig schön sehen. Ich legte unter Schmerzen unsere Kleine an und das brachte etwas Erleichterung. Im Stillbuch las ich den Abschnitt zum Thema und brach in Tränen aus. Ich schrieb meiner Hebamme eine SMS und wir versuchten die Nacht zu überstehen. Den nächsten Morgen telefonierte ich mit meiner Hebamme, die ahnte schon den weiteren Verlauf. Als sie am Nachmittag vorbeikam, war ich schon fiebrig mit 39, 5 Grad und tierischen Kopfschmerzen. Ich sollte eine Pracetamol gegen das Fieber nehmen und weiterhin den Retterspitz und die Kühlpads auf die betroffene Stelle legen. Baby an der Stelle als erstes anlegen sollten wir weiterhin befolgen.

Als ich meine Mutter anrief, um ihr mitzuteilen, dass wir nicht zu Besuch kommen können, war sie enttäuscht. Übel war dann nur der Verlauf des Monologs. Ich teilte ihr mit, dass ich über 39 Grad Fieber habe. Mhhh...null Anteilnahme. Dann folgten Infos zu ihrer Arbeit, wer im Dorf gestorben sei und wen sie in der Sauna getroffen hätte. Danach dann die Info, dass sie ja nun so vielen schon gesagt hätte, dass wir kommen und nun...
Dann folgte das darauf herumgereite: Du solltest abstillen. Ich habe dann unter Tränen und wütend aufgelegt.

2 Tage später rief sie wieder an und wir konnten diesmal ein etwas normaleres Gespräch führen. Mein Fieber ging durch die Paracetamol gut runter. Der Milchstau blieb. Tage später versuchte dann durch kneten meine Hebamme den Milchfluss zu verbessern. Das ganze war sehr sehr schmerzhaft. Das beste war, als unser Kleine die Hebamme an meiner Brust sah. Da war erstmal Geschrei angesagt. Sie stellt mittlerweile Besitzansprüche. Unter Schmerzen legte ich sie immer und immer wieder an. Sie entwickelte eine Abneigung gegen die Brust, weil ja nichts kam. Zumindest nachts, wenn wir sie wecken muss und sie keine Lust hatte zu trinken. Um die Brust aber wirklich zu entleeren haben wir nun eine Milchpumpe von der Apotheke geliehen. Davor habe ich sie zu lange an meiner Brust nuckeln lassen und nun leider eine blutige Brustwarze. Durch das Blut hatte sie heute eine noch größere Abneigung und wir haben jetzt noch Stillhüttchen. Ich hoffe es wird bald alles einfacher und besser.

Durch diese andauernden Schmerzen und dieses Auf-und-Ab, stillte ich teilweise unter Tränen. Meine Hebamme verordnete mir am Freitag erstmal einen Spaziergang (angezogen ;) ). Mal sehen, wann die Dauerentblößung endlich aufhört und ich wieder einen BH tragen kann.


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