9. Woche – Arztbesuche und Schonkost

Da wir mittlerweile immer noch nicht richtig fit sind, haben wir uns am Montag auf den Weg zu unseren Ärzten gemacht. Bei meinem Schatz ging es schnell, er war auch morgens gleich als erstes in der Praxis. Für den Rest der Woche ist er nun krankgeschrieben.

Ich hatte einen Termin beim Frauenarzt zur Mittagszeit. Der Termin lief gut und ich bin nun glückliche Besitzerin des Mutterpasses. Mein Erstaunen äußerte sich nur hinsichtlich des Formates. Der ist ja doch ganz schön groß. Dem Frauenarzt erklärte ich meinen Grippeverlauf und draufhin wurde ich ermahnt Paracetamol in kleinen Mengen zu nehmen, wenn so etwas akut noch einmal auftritt. Krümelchen sollte dann durch die Bauchdecke beobachtet werden, dazu war es aber zu früh. Deshalb ging es dann doch wieder auf den Stuhl und mir wurde einiges über den Kopf, die Schädeldecke und das Wasser erklärt. Das kleine Baby sieht nun aus wie ein platt gefahrenen Frosch. Klingt übel, aber so nur kann man es in etwa definieren. Dennoch ist es erstaunlich wie sich ein kleiner Punkt entwickeln kann. Ansonsten ist alles so wie es verlaufen soll. Nichts auffälliges.
Also scheint das Skifahren ja nicht so schlecht gewesen zu sein.

Der Frauenarzt erklärte mir dann, dass bei der nächste Vorsorgeuntersuchung eine weitere Untersuchung gemacht werden kann, die die Kasse selber nicht bezahlt. Die Nackentransparenzmessung, eine Untersuchung, die feststellt, ob alles an dem Kind in Ordnung ist. Also Chromosomstörungen (Trisomie 21) und etwaige Fehlentwicklungen können in etwa gemessen werden. Weil das ganze sehr sehr schwammig ist, bin ich von dieser Untersuchung eigentlich nicht so angetan. Nachher ist man nur noch mehr verunsichert. Mein Schatz sieht das ähnlich und vielleicht sollte man das ganze ruhig weiter laufen lassen.

Nach dem Termin beim Frauenarzt saß ich dann noch ziemlich lange beim Allgemein Arzt. Meine eigentliche Ärztin war nicht da, aber dafür hat mich die nette Kollegin sehr gründlich untersucht. Ich habe ihr auch gleich meine Schwangerschaft mitgeteilt, so dass sie sich nicht unnötig Gedanken um Medikamente machen muss. Sie hat festgestellt, dass der Hals noch gerötet ist. Die Ohren sehen auch noch gerötet aus und Hals fühlt sich nach dem Abtasten dick an. Sie riet mir viel zu trinken. Am besten einen Sud aus Salbei und Kamille. Aber ich solle bitte in der Apotheke nach frischer Kamille fragen, nicht dieses getrocknetet Zeug. Wenn es nicht besser wird, soll ich wieder in die Praxis kommen. Wir können wohl mit Antibiotika arbeiten, aber im Moment ist das nicht nötig und wir hoffen auf die Selbstheilung des Körpers.

Meine Krankmeldung sollte ich dann bei der Sprechstundenhelferin abholen. Somit bin ich krankgeschrieben für den Rest der Woche. Wenn ich meinen Urlaub mit zusammenrechne bin ich damit 4 Wochen nicht auf der Arbeit gewesen. Hammer, so lange war ich noch nie weg.
Die Krankmeldung richtig auszudrucken schien aber nicht so einfach. Die Helferin musste das Ding 3 mal ausdrucken. Erst war ein Fehler beim Kreuz Folgebescheinigung (war es ja nicht), danach Stand die Diagnose "Schwangerschaft" drauf. Die Ärztin war schon fast ungehalten und meinte: Bitte nehmen sie diese Diagnose raus, es soll nur xy stehen...
Mir fiel fast die Kinnlade runter, also scheint bei den Arzthelferinnen doch eine Schwangerschaft etwas krankhaftes zu sein ;). Klar haben die da auch immer eine Menge zu tun, aber was die bist jetzt schon alles an meinen Rezepten etc. fehlerhaftes rausgegeben haben ist echt nicht mehr witzig.

Übrigens hat mir die Ärztin dann noch erklärt, dass ich auch Iboprofen nehmen darf. Ich habe ihr erklärt, dass ich von meinem Orthopäden deswegen schon eine Ermahung bekommen habe und es nicht nehmen soll. Sie hat in ihr altes Büchlein reingeguckt und es steht dort noch drin, dass man das nehmen darf. Ich habe daraufhin nichts mehr gesagt. Da verlasse ich mich auf meinen Frauenarzt und google. Paracetamol ist erste Wahl Punkt.

In der Apotheke dann die nächste Überraschung. Die PTA: "Frische Kamille? Ich habe nur getrocknete...öhh..""Meine Ärztin hat mir aber zur frischen Kamille geraten", erwiederte ich und merkte sofort, dass das auch ganz schön albern klingt. "Vielleicht meinte sie ja Kamiliosan?", fragte ich," Ähh...aber da wird wahrscheinlich Ethanol drin sein, nicht wahr?" Blöde Frage, eigentlich wusste ich das ja. Die PTA musste dann in ihren Rechner nachgucken, ob das der Fall ist (auch schon ein Armutszeugnis). Letzendlich habe ich mich für die getrocknete Kamille entschieden. Wo soll man auch bitte schön im Winter frische Kamille herbekommen, witzelte ich mit der PTA. Fand sie ähnlich komisch. Vielleicht eingefroren in einem Eisblock, dann kann man das lutschen.

Mein Schatz und ich haben dann noch im HIT unsere Einkäufe getätigt. Unsere Küche strotzt nur noch so von Obst (Bio-Kiwis, Bananen, Äpfeln, Bio-Nektarinen) und Gemüse. Ich hatte noch Bio-Hackfleisch gekauft und so machten wir uns eine leckere selbstgemachte Bolognese mit Spaghetti. Ein Haufen Mörchen und Zucchini haben wir noch dazugegeben, denn Gemüse ist ja wichtig. Den nächsten Tag haben wir uns eine Pizza selber gemacht. Naja gut, der Teig und die Soße waren gekauft, aber drauf kamen nur gute Sachen: frische Paprika, Champigons und Zwiebeln...die Salami durfte auch nicht fehlen.

Jeden Morgen gibt es nun bei uns einen geschnittenen Apfel, vielleicht noch Gurken zum belegen der Brötchen und Kiwis. Ich mache mir dann immer den Kamilien-Salbei-Tee mit guten Heidehonig und zusätzlich noch ein Glas mit Bio-Joghurt mit einenem ordentlichen Schuß Völkel Sanddornkräfte Saft. Das ganze wird mit braunen Bio-Rohrzucker gesüßt. Wenn das nicht gesund ist, weiß ich auch nicht :).